Revierinfo

Blick auf den Traunsee

Am Traunsee wird, wie auf allen Salzkammergutseen, viel gesegelt. Während einer Schönwetterperiode stellt sich das viel gepriesene Phänomen des 'Ober-' und 'Niederwindes' ein. Am Abend springt um ca. 22 Uhr ein Südwind an, der bis zum nächsten Morgen, zwischen 9 und 10 Uhr durchhält ('Oberwind'). Darauf folgt eine ca. dreistündige Flaute, ehe der Wind aus Nordosten gleichsam zurückweht und bis 17 Uhr oder 18 Uhr durchhält ('Niederwind').

Diese thermischen Winde und das wunderschöne Panorama haben dem Traunsee den Beinamen "Gardasee Österreichs" eingebracht. Nachmittags werden Wettfahrten bei guten 3 Windstärken gestartet - bei Niederwind verlaufen diese meistens reibungslos.

Bei Westwetterlage ist der Wind am Traunsee nicht konstant, sondern böig und unberechenbar. Aufgrund der eigentümlichen Topographie des Gebietes springt der Wind manchmal plötzlich an, dreht häufig und schläft so rasch wie er gekommen ist wieder ein.

Schließlich gibt es am Traunsee noch eine Wettererscheinung, die schon Vielen das Fürchten gelehrt hat: Der sogenannte 'Viechtauer' ist ein gefährlicher Gewitterwind, der bei schnell eintretenden Wetterveränderungen aus West entstehen kann.

Ein untrügliches Vorzeichen dieses Sturmes (der seinen Namen von der Ortschaft Viechtau hat) ist eine charakteristische, gelbliche Wolkenbildung über der Hochsteinalm westlich des Sees. Kurz darauf stürzt der Viechtauer mit Getöse ins Tal und erreicht nicht selten mehr als 8 Beaufort aus westlicher Richtung.

Glücklicherweise dauert das Spektakel meist nur eine halbe Stunde, wobei am See die größte Gefahr für Jene besteht, die sich zu nahe am Ostufer befinden. Zahlreiche Todesfälle durch den Viechtauer beweisen dies leider allzu deutlich. Weniger gefährlich ist es nach Meinung Ortskundiger in Seemitte oder nahe am Westufer, wo man raumschots Richtung Ebensee ablaufen kann und sehr bald in die Abdeckung durch die Berge südlich von Traunkirchen kommt.

Überall am Seeufer verteilt befinden sich orangefarbene Blinkscheinwerfer ("Sturmwarnungen"), die insbesondere den Viechtauer ankündigen.

Bilder vom Revier

 

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